Die Kurbelwelle im Auto

Die Kurbelwelle ist im Motor Ihres Verbrenners ein besonders wichtiges Bauteil. Auch wenn diese heutzutage sehr robust ist, so kann dennoch noch immer ein Kurbelwellenschaden auftreten. Der Knackpunkt ist dabei deren hohe Belastung, denn diese sorgt für eine Umwandlung der Stoßbewegungen der Motorkolben in die gewünschte Drehbewegung für Ihren Fahrzeugantrieb. Dabei wirken extrem hohe Kräfte und dieses Bauteil ist komplex aufgebaut. Sie können sich also leicht vorstellen, dass ein Defekt dieser Komponente meist sehr hohe Reparaturkosten verursacht. Damit es erst gar nicht so weit kommt, erläutern wir Ihnen im folgenden Artikel die Funktion der Kurbelwelle und wie Sie dafür sorgen können, dass diese möglichst lange fehlerfrei arbeitet. Sollte es dennoch einmal zu Problemen kommen, so ist es wichtig, möglichst frühzeitig zu intervenieren, damit kein noch größerer Schaden entsteht. Um Ihnen dies zu ermöglichen, erklären wir Ihnen auch die möglichen Symptome welcher auf einen Ausfall bzw. auf Probleme mit dieser Komponente hindeuten können.

FUNKTION UND AUFBAU DER KURBELWELLE

Bevor wir uns den möglichen Defekten und Symptomen derselben widmen können, sollten Sie zunächst einmal verstehen, wie diese Komponente aufgebaut ist und wie dieser Aufbau mit der genauen Funktionsweise zusammenhängt. Wie bereits erwähnt, dient die Kurbelwelle im Auto dazu, eine Drehbewegung bzw. ein Drehmoment aus den Auf- und Abbewegungen der Kolben zu generieren. Dabei erfolgt dieses in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Pleuelstangen, welche gleichzeitig die Verbindung der Kolben mit der Kurbelwelle darstellen. Ein weiteres wichtiges Bauteil ist die Schwungscheibe. Die hohe Belastung der genannten Bauteile entsteht insbesondere durch die ständigen und noch dazu sehr abrupten Änderungen der Bewegungsrichtung. Dadurch entstehen nicht nur Drehschwingungen, sondern die Welle und noch dazu auch die entsprechenden Lager sind Torsions- und Biegungskräften ausgesetzt.

Aufgrund Ihrer Funktionsweise werden Kurbelwellen aus einem besonders zähen inneren Kern sowie Materialien mit sehr harten Oberflächen gefertigt. Dies ist auch der Grund, warum noch immer die meisten Kurbelwellen geschmiedet werden. Das dabei eingesetzte Rohmaterial ist entsprechend ein so genannter Nitrierstahl oder aber ein besonders legierter Vergütungsstahl. Darüber hinaus werden nicht besonders beanspruchten Teile, wie die Lagerzapfen, auch noch mit einer Oberflächenhärtung ausgestattet. Die grundsätzlichen Bestandteile einer Kurbelwelle im Auto sind Hubzapfen, Kurbelwangen, Wellenzapfen sowie entsprechende Gegengewichte. Dabei nehmen die dazugehörigen Hauptlager die Wellenzapfen auf, sodass durch diese auch die Achse der Drehbewegung festgelegt wird. Hingegen dienen die Hubzapfen dazu, die Verbindung mit den Pleuelstangen herzustellen. Die Kurbelwangen stellen wiederum die Verbindung zwischen den beiden genannten Zapfenarten her. Damit die Drehbewegung möglichst geschmeidig wird und keine Unwuchten entstehen, sind an den Kurbelwangen auch noch die genannten Gegengewichte angebracht. Das genaue Kurbelwellendesign ist jedoch vom genauen Motortyp abhängig. So bestimmen Zylinderzahl, Hubhöhe, Motorbauart und Motorzündreihenfolge den genauen Aufbau. Die Bewegung der Kurbelwelle wird dabei durch den Kurbelwellensensor überwacht.

Unter dem Kurbelwellenrad, auch Kurbelwellenzahnrad genannt, versteht man ein Bauteil, welches für die Drehmomentverteilung im Fahrzeug verantwortlich ist. So werden damit beispielsweise die Ölpumpe sowie die Einlass- und Auslassventile Ihres Motors angetrieben. Dabei gehört diese Komponente nicht zu den Motorkomponenten, welche nach einer bestimmten Zeit immer ausgewechselt werden müssen. Ganz im Gegenteil; das Kurbelwellenrad wird nur bei Problemen bzw. einem Defekt erneuert.